Samstag, 1. September 2012

First days in Delhi...


So, jetzt wird es aber Zeit dass wir euch ein bisschen was von unserer Reise erzaehlen! Es sind noch nicht mal 4 Tage vergangen und wir haben schon soooo viel erlebt! Nach 3 turbulenten, chaotischen und spannenden Tagen in Delhi sitzen wir nun im Zug nach Agra: 188km Entfernung, 3 Stunden Fahrt (man bemerke, es ist ein „superfast train“), aber dafuer nur laeppische 4 Euro pro Person – und das im klimatisierten Upper Class Abteil….

Unsere Eindruecke von Delhi… 

Wo fange ich am besten an?? Bevor es losging habe ich von vielen Seiten gehoert dass man sich auf Delhi nicht vorbereiten kann. Ich dachte mir immer „ach komm“. Aber diese Leute haben definitiv Recht! Egal wieviel ich euch jetzt davon erzaehle, das richtige Delhi-Feeling kann man wirklich nur dort bekommen… Das krasseste ist eigentlich – Oh Wunder – der Verkehr! Obwohl es Spuren auf den Strassen gibt, bedeuten die nicht wirklich viel. Alle fahren kreuz und quer, von links nach rechts und wieder zurueck… Derjenige der am schnellsten ist, und die lauteste Hupe hat, gewinnt J Und dabei fahren nicht nur Autos auf der Strasse. Ein buntes Gewimmel von Tuk Tuk’s, Fahrrad-Rickshaws, Motorraedern (mit 3 oder 4 Leuten drauf), Maennern die Ihre Staende auf Karren Richtung City ziehen und Fussgaengern, und alle wollen ganz vorn dabei sein. Da war das Ueber-die-Strasse-Gehen bei den ersten paar malen echt eine Herausforderung – achja, Ampeln gibt es nicht und Zebrastreifen dienen auch nur der Verzierung.



Unterkunft und Umgebung...


Aussicht auf unser Viertel von einer Rooftop Bar

Mit unserem Hotel/ Hostel haben wir’s eigentlich gut getroffen. Nachdem wir um 6 Uhr morgens am Flughafen abgeholt wurden sind wir todmuede ins Zimmer (haben dann doch nicht mehr bis zum Check-In 8 Uhr gewartet und eben lieber eine Extra-Nacht bezahlt). Alles war – den indischen Umstaenden entsprechend  :) – sauber, nur die Matratze war steinhart. Eine Bundeswehrpritsche ist nichts dagegen. Aber was soll’s. Wenigstens gab’s keine Viecher (juhu!). Das Hostel lag direkt in einer Seitenstrasse vom „Main Bazaar“, was man ein bisschen mit (wer sie kennt) der Khao San Road in Thailand vergleichen kann – nur nicht ganz so touristisch, aber schon viele Backpacker am Start. Ausgeschlafen und voller Entdeckungsgier haben wir uns
Tim und sein neu errungenes Turban-Tuch
 bei ca. 32 Grad und gefuehlter Luftfeucht von 100% ins Getuemmel gestuerzt.Eine ewig lange Strasse mit unzaehligen Haendlern und Strassenverkaeufern tat sich auf, mitten durch kreuz und quer die Tuk Tuks und Fahrrad-Rickshaws, nach links springen, nein nach rechts… oh Mann! Aber man hat sich schnell dran gewoehnt und dann war’s auch ganz lustig… Nach den ersten paar Shops haben wir uns totgeaergert! Warum haben wir nochmal soviel Gepaeck mitgenommen??? Hosen, Roecke, Schuhe, T-Shirts, Schmuck, und aller Krimskrams den das Herz begehrt… Aaaaaah! Und alles im Schnitt fuer 1-3 Euro… Haben natuerlich trotzdem schon ganz gut eingekauft :)



Zwei Deutsche tapsen durch Indien.... 
Was allgemein echt richtig komisch war: alle Inder schauen uns immer an als ob wir vom anderen Stern sind… Dabei sind da doch eigentlich einige Touris unterwegs! Uns ist es einige Male passiert, dass sie uns angehalten haben und ein Foto mit uns wollten! Hahaha, voll die Attraktion… Aber mit der Zeit wurde es auch leicht anstrengend… Allgemein ist es oft schwierig die Gradwanderung zu schaffen total lustig und nett zu bleiben, oder die Leute zu ignorieren oder wegzuschicken… Viele kommen und fragen wo wir her sind, und geschaetzte 80% davon wollen dir danach irgendwas verkaufen oder dich irgendwo hingbringen… War jetzt natuerlich nicht so die Ueberraschung… 

Gottseidank sind wir aber meist gut vorbereitet und wissen selbst wo wir hinmuessen. Wir waren echt ziemlich stolz auf uns, dass wir immer allein den Weg durch diese krasse Stadt gefunden haben. Sind meist mit der Metro gefahren – welche echt super ist! Da kann sich Berlin noch ne Scheibe abschneiden. Beim ersten mal sind wir eingestiegen, haben uns gefreut dass 2 Plaetze frei waren, hingesetzt… Soweit so gut… Bis sich ploetzlich die nette Inderin zu Tim drehte und in Ihrem suessen Akzent sagte „Sorry Sir, this is Ladies wagon, you have to go to men“. Hahahaa, was fuer eine geile Situation! Da sind doch tatsaechlich die ersten Abteile fuer Frauen reserviert. Aber ins Maenner-Abteil duerfen die Frauen trotzdem J Das Gute (zumindest fuer mich) war, dass der Frauen-Abteil in der Rush-Hour immer noch angenehm leer ist, waehrend die Maenner eng aneinander gequestscht an ihrem Schweiss schnuppern durften –hehe… 


Slums und Street Food 

Eine einschneidende Erfahrung war auch unsere (ungeplante) Tour durch die Slums rund um die Jama Masjid Moschee. Wir wollten von der Hauptstrasse weg, und da fuehrte ein ruhiger breiter Weg Richtung Moschee. Weg vom Verkehr, und nicht durch den ueberfuellten Bazaar, perfekt – dachten wir. Ca. 100 Meter weiter dachten wir dann nicht mehr so. Ein stechender Gestank (nach Sachen die wir euch nicht weiter erlaeutern moechten) erhob sich in der Nachmittagshitze, links und rechts Muellberge und kleine Blechhuetten… Rechts und links unglaublich arme Menschen die in der prallen Sonne Ihre Zeit absitzen und dazwischen viele kleine Kinder… Genauer kann ich es gar nicht beschreiben, denn wir haben nicht zu lang hingeschaut. Die Stimmung war ein bisschen mulmig, jedoch nicht angsteinfloessend. Trotzdem waren wir froh als wir dann endlich an einem Bazaar nahe der Moschee herauskamen…  


Chai Tea an unserem 1. Street Food Stand
Auf genau diesem Bazaar haben wir dann auch unser Vorhaben gebrochen, in den ersten Tagen noch kein Street Food von den Strassenhaendlern zu kaufen, um unsere Maegen darauf einzustimmen… Aber es war ja auch erstmal nur ein Milk Tea :) Es waren keine Touristen in der Naehe, nur Inder. Aber es standen so viele an dem Stand und das Getraenk was sie in der Hand hatten sah so lecker aus, da musste ich einfach fragen ob ich auch so eins bekomme. Die Leute waren super nett und haben sich mit uns gefreut – oder vielleicht auch ausgelacht, man weiss es nicht. Egal, hauptsache Lachen, das ist hier unsere Devise… Der erste Schritt war getan, also ab zum naechsten Food Stand, und zum naechsten, und zum naechsten. Das Essen war jedesmal super lecker, und hat meist nur um die 20 cent gekostet. Der Hammer! Und wir leben noch!

Das war jetzt der erste Erguss all unserer bunten verueckten Eindruecke... Bis zum naechsten Mal... Namaste :) 

 

Achja, stopp. Hier ist noch der Link zu einer interaktiven Karte bei Google Maps... So wisst ihr immer wo wir sind!

https://maps.google.de/maps/ms?msid=210537830787901673634.0004c8c530a591b10686c&msa=0&ll=27.605671,76.860352&spn=13.9527,28.256836 

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